20. Oktober 2013

[Rezension] Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren von Sarah N. Harvey

Informationen zu Buch:
Autor/-in: Sarah N. Harvey
Titel: Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren
Originaltitel: Death Benefits
Seiten: 235
Preis: 13,95 (Broschiert)
Verlag: dtv
Reihe: /

Klappentext: 
Für Royce ist es ein turbulentes Jahr. Erst zieht er mit seiner Mutter quer durch Kanada, damit diese in der Nähe ihres uralten Vaters Arthur sein kann, und dann soll Royce sich auch noch selber um den Greis kümmern. Gegen Cash, versteht sich. Arthur ist ein ausgemachtes Biest, ein grantiger alter Kauz, der schon mehrere Pflegekräfte vergrault hat und auch seinen Enkel auf eine harte Probe stellt. Doch der lässt sich nicht alles gefallen und hat schon bald einen Stein im Brett von Arthur.

Meine Meinung:
Ein Auto als Blickfang des Covers, das hatte ich so auch noch nicht :D.
Vor einem Türkis-blauem Hintergrund im unterem Teil des Covers erkennt der Betrachter ein schickes schwarzes altes Auto stehen, um genauer zu sein einen Thunderbird von 1955. Mich hat es total interessiert was dieses Auo für eine Rolle in dem Buch spielt und auch der Titel hat meine Neugierde nur gefördert. "Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren" wirft meiner Meinung nach so einige Fragen auf Wie "Wer ist Athur?" und "Was ist ein T-Bird und was hat dieser mit Athur zu tun?". So ein schlichtes Cover mit einem Interessantem Titel finde ich tausendmal besser als ein langweiligen Titel den man vor lauter Schnick schnack auf dem Cover kaum erkennen kann.

Royce ist ein 16 jähriger, schlaksiger, sarkastischer Junge, dessen Eltern sich ein Spaß daraus machten ihren Sohn nach einem Auto zu benennen. Sein Vater starb schon im frühen Jahren und Royce wurde allein von seiner Mutter, Nina, großgezogen. Sie und ihr "Rolly" (in Royces Gegenwart sollt man es besser vermeiden ihn so zu nennen) zogen vor kurzer Zeit in den Staat British Columbia nach Victoria. Royce ist ziemlich angepisst, er musste all seine Freunde und seine Hobbys in seiner alten Stadt zurück lassen. Kurz nach der Ankunft in Victoria  bekam er das Pfeiferische Drüsenfieber und lag  tagelang im Bett. Er war ein glückliches Kind, aufgewachsen mit ständiger Klavierbegleitung (seine Mutter ist Klavierlehrerin...) und einer menge Sonne (...und Gärtnerin :D). Der Grund für den Umzug nach British Columbia ist kein anderer als der Vater von Nina. Ein 95 jähriger sturer, Gefühlskalter, Frauen umganernder Wiederling + ehemals Weltberühmter Cellist der durch einen kleinen Schlaganfall zum Pflegefall wurde. Royces Großvater mit dem Namen Arthur (ahhh, Frage geklärt :D) benötigt eine Pflegekraft und wer ist besser geeignet als der eigene Sohn Royce, der durch seine Krankheit eh nicht zur Schule geht und nur Faul in seinem Zimmer rum liegt. Erst weigert er sich, doch als seine Mutter ihn dafür bezahlen will und er schon sein neues Auto vor Augen sieht nimmt er das Angebot an. 
Auf seinen Großvater aufzupassen ist wahrlich keine einfache Geschichte, dieser hat immer irgendetwas auszusetzen und Royce Nerven liegen blank.

Sarah N. Harvey hat einen wirklich netten Schreibstil. Sie spart nicht an sarkastischen Sprüchen und man kann das Buch so weg lesen. Die Geschichte ist zwar ziemlich einfach und man kann sich größtenteils vorstellen was passieren wird, doch ihre Charaktere  sind wunderbar erheiternd und liebevoll (*räusper* ok, nicht alle sind liebevoll ;D)
Die Story wurde aus der Sicht des Protagonisten Royce erzählt und durch seinen sarkastischen,  ja teilweise Null-Bock-Charakter und sein Einfühlungsvermögen hat es wirklich Spaß gemacht mit ihm durch die Geschichte zu gehen.
Die ganze Story hat mich ein bisschen an die Geschichte von Heide dem Alpenmädchen erinnert (kennt ihr die noch, ich hab die Serie damals immer gesehen). Royce wäre in diesem Fall Heidi (:D) und ihr mürrischer Großvater wäre Arthur. Zwischen Heidi und ihrem Großvater hat sich mit der Zeit eine liebevolle Beziehung entwickelt, sie haben sich sozusagen ineinander "verliebt". Das war jetzt bei "Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren" nicht direkt der Fall, doch man hat gemerkt wie sich die beiden Charaktere miteinander abgefunden haben und auf eine eigenartige Weise haben sich die beiden sogar gemocht. Sarah N. Harvey sorgt mit ihrem Schreibstil für jede menge lustiger Momente und am Ende konnte ich  kleine Tropfen Tränen nicht zurückhalten.
Der rote Leitfaden im Buch war der Thunderbird (mein Traumauto <3), kurz T-Bird genannt, des Großvaters. Royce steht auf dieses Auto und durch dieses finden Arthur und unser Protagonist ihre erste Gemeinsamkeit. Das Auto taucht immer wieder in kurzen Abständen auf und spielt am Ende des Buches eine wichtige Rolle.
Insgesamt: Ein sehr nettes Buch für zwischendurch.

Ich finde Geschichten in denen sich Familienmitglieder kaum kenne und sich dann aufeinmal umeinander kümmern müssen immer interessant. Ich habe mit wachsender Neugier die Beziehungentwicklung  zwischen Artuhur und Royce verfolgt und wenn ihr auch ein nettes Buch mit einem arrogantem Fatzken namens Arthur und einem vor Sarkasmus sprudelndem Royce lesen wollt, ist das Buch genau das richtige für euch.Wenn ihr neugierig seit warum ich am Ende ein wenig geweint habe, müsst ihr es wohl oder übel lesen:D.
"Arthur oder wie ich lernte den T-Bird zu fahren" bekommt von mir 4 von 5 Blätter.


Ich bedanke mich herzlich bei dem dtv-Verlag für dieses nette Leseexemplar!

LG eure Anna







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